Westomat: Verfügbare Optionen

Westomat Duo

Dieses kompakte und hochgradig kundenspezifische Westomat-Modell lässt sich einfach installieren, integrieren und ist wartungsfreundlich. Es bietet die Vorteile, die Sie vom Classic kennen, jedoch mit 14 % weniger Platzbedarf und einigen anderen einzigartigen Funktionen. Am wichtigsten, und der Grund dafür, dass dieser Ofen "klein und clever" ist, sind zwei mögliche Positionen für das Steigrohr. Dies erleichtert nicht nur das Gießen, die Probenentnahme und die Reinigung, sondern ermöglicht auch eine parallele Anordnung zur Druckgussmaschine, wodurch wertvoller Platz gespart wird. Mehr dazu erfahren Sie unten.

Extrem sparsam
Da unser modifiziertes Modell weniger Platz beansprucht, können auf einer Fläche, auf der zuvor 7 Gussmaschinen plus Westomat Platz hatten, jetzt 8 Gussmaschinen positioniert werden. Produktionssteigerung ohne Expansionskosten.

Was ist der besondere Vorteil einer besseren Raumnutzung?
Neben der flexiblen Positionierung des Steigrohrs können die speziell entwickelten U-förmigen Heizstäbe dieses Westomat von nur einer Seite aus- und eingebaut werden. So kann der zur Verfügung stehende Platz optimal genutzt werden.

Probenahme einfach gemacht
Durch das spezielle „Doppelöffnungsdesign“ des Westomat Duo kann die zweite (nicht verwendete) Dosierposition für die Metallprobenahme verwendet werden. Die Positionierung ist perfekt, da die Probeentnahme so weit wie möglich von der Nachfüllposition entfernt erfolgt und so genaue und realistische Ergebnisse erzielt werden.

Spülung mittels Lanze gefällig?
Mit diesem Westomat-Modell ist das möglich. Anstelle der Spülsteine kann eine optionale Spüllanze eingesetzt werden.

Voller Einsatz ohne Bewegung
Ein weiterer Vorteil unseres neuen kundenspezifischen Westomat-Modells besteht darin, dass es nicht beweglich sein muss. Es wird einfach nur mittels Pneumatik angehoben und gekippt und erfordert weder ein Fahrwerk noch Schienen.

Pressrestkorrektur

Die Pressrestkorrektur dient der Verbesserung der Dosiergenauigkeit und der Reduzierung der Außertoleranzrate. Das Dosiergewicht wird kontinuierlich und automatisch während des gesamten Produktionsprozesses angepasst.

Pressrestdaten von der Druckgussmaschine werden über ein BUS-System zum Westomat übertragen, in der Steuerung ausgewertet und entsprechend weiterverarbeitet.

Das bereits vielfach bewährte System der Pressrestkorrektur wurde bislang mehr als 150-mal verkauft und in entsprechend vielen Gießereien eingesetzt. Es trägt wesentlich zur Erhöhung der Prozesssicherheit bei, indem es das Driften des Dosiergewichts wirkungsvoll ausgleicht und Fehleinstellungen von Seite des Bedieners zu vermeiden hilft.

Die nun weiter verbesserte Version der Pressrestkorrektur ist voll in die ProDos4 Steuerung integriert, sodass eine eigene SPS nicht mehr notwendig ist.

Optional Webserver 4.0

Der Webserver für die ProDos4 Steuerung ermöglicht deren Einbindung in das lokale Firmennetzwerk. Auf diese Weise können alle relevanten Informationen bequem am Schreibtisch im Büro abgerufen werden.

So können beispielsweise der Druck im Ofenraum oder Temperatur und Gewicht der Schmelze beobachtet werden.

Es werden aber auch Störmeldungen übermittelt und/oder alle Prozessdaten (Memodaten) der letzten 350 Zyklen. Alle übermittelten Prozessdaten können von einem Prozessleitsystem weiterverarbeitet werden. Mit dem Diagnosetool ProDos Diagnostics oder per Ferndiagnose sind darüber hinaus einfache Servicefunktionen nutzbar. Ein hoher Sicherheitsstandard dieses Systems garantiert, dass keine Eingriffe in den Prozess von außen möglich sind.
 

ProDos Diagnostics

– Dosierofen Diagnosesoftware

Die Diagnose-Software ProDos Diagnostics bietet eine Fülle von Möglichkeiten. Durch eine umfangreiche Analyse der Dosiergenauigkeit anhand der Pressreste, die Darstellung des Dosiergewichtsverlaufs unter Einbeziehung aller Betriebsbedingungen, sowie die gezielte Hilfestellung bei der Einstellung einzelner Korrekturfaktoren, kann der Anwender auf einen Blick die Stabilität des Produktionsprozesses bewerten.

Bei Schnittstellenproblemen bietet sie eine einfache Fehlererkennung.

Dazu gehört die Aufzeichnung aller Schnittstellensignale zwischen Gießanlage und Westomat, ein Impulsdiagramm des letzten Dosiervorgangs und ein Impulsdiagramm der letzten Schnittstellenstörung. Um alle Funktionen der Software voll ausnutzen zu können, ist es sinnvoll, sie in Verbindung mit unserer Option Webserver einzusetzen. So können alle Prozessdaten des zu betrachtenden Westomat binnen Sekunden vom Schreibtisch aus heruntergeladen und mit wenigen Mausklicks analysiert sowie Fehlerquellen zielsicher und schnell ermittelt werden.

Die Software ProDos Diagnostics steht unseren Kunden kostenneutral zur Verfügung und kann auf der Westomat-Website ausgeführt werden. Sie läuft auf allen Windowssystemen von XP an aufwärts.

PneuCo – auch für das geflanschte Steigrohr


Das System PneuCo ist die berührungslose Alternative zur Topstop-Messung mittels Elektrode. Die Pneumatiksteuerung des PneuCo-Systems misst über Druckänderung den Anstieg des Flüssigmetalls im Dosierrohr auf das gewünschte Niveau.
Ein kleiner Luft-Volumenstrom wird vom Ausgang der Pneumatiksteuerung an die Abtaststelle (kleine Bohrung) im Dosierrohr geleitet. Sobald der steigende Flüssigmetallpegel im Dosierrohr den Luftaustritt verschließt, steigt der Druck im PneuCo-System sprunghaft. Dieser Anstieg wird von einem Druckschalter erfasst und als Dosierkontakt an die Dosiersteuerung weitergegeben. Der Schaltvorgang dieses Druckschalters entspricht dem Dosierkontakt (DK) der klassischen Elektrodenabtastung.

PneuCo ist für zwei Steigrohrvarianten verfügbar, für das klassich eingegossenen, als auch für das geflanschte Steigrohr.

Steigrohrkantenreinigung

Der Aufbau von erstarrter Schmelze an der Auslaufkante wird durch das Zertrennen des Aluminium-Fadens verhindert.

Durch das Freiblasen der Auslaufkante am Steigrohr mittels eines kurzen Druckluftstoßes werden zwei wesentliche Effekte erzielt.

  1. Die Ablagerung von Metall wird in diesem Bereich verhindert. Hierdurch wird eine konstante Höhe der Auslaufkante erreicht, was einen positiven Effekt auf die Dosiergenauigkeit hat.
  2. Der manuelle Reinigungszyklus dieses Bereichs wird minimiert was die Verfügbarkeit des Gesamtsystems erhöht.
 

Spülsteine eingebaut im Ofenboden

Die Integration von Spülsteinen im Ofenboden des Westomat tragen zur Verbesserung der metallurgischen Qualität der Schmelze bei. Durch das Spülgas (meist Stickstoff N2) wird in der Schmelze gelöster Wasserstoff freigesetzt und somit der Dichteindex der Schmelze verringert. Die Schmelzequalität wird verbessert.
Gefertigt sind die Spülsteine aus speziellem, porösem Material zur Erzeugung von sehr feinen Gasblasen auf der gesamten Oberfläche des Steins. Dies bewirkt eine sehr gute Schmelzebehandlung und reduziert den Spülgasverbrauch. Die Reinigungsintervalle werden gemäß Anforderungen in der Steuerung hinterlegt und bedürfen keiner gesonderten Bedienung. Kundenseitig erfolgt nur die Bereitstellung des Inert-Spülgases und dessen Zuleitung zum Spülgasdosiermodul.

Verlängertes Steigrohr


Besonders bei der Herstellung von Strukturgussbauteilen ist die Anforderung an Schmelzqualität, Temperaturkonstanz und geringe Schwankungen im Dosiergewicht besonders hoch. Durch das verlängerte Steigrohr, werden diese Anforderungen positiv unterstützt. 
Das beheizte Steigrohr ist so konzipiert, dass es direkt an die Einfüllkammer der Druckgussmaschine ragt. Dadurch wird der Fließweg des flüssigen Aluminiums zwischen Auslaufkante des Steigrohrs und der Füllkammer der DGM erheblich reduziert. 

Der Effekt ist quasi kein Temperaturverlust in der Überführungsrinne und Reduzierung der Oxidbildung und Wasserstoffaufnahme. Durch den kurzen Weg des Metallflusses sind auch kürzere Dosierzyklen möglich

Dosiergenauigkeit ±1,5 %

Innerhalb der ProDos4 Steuerung ermöglichen die Algorithmen einer neu entwickelten Software die annähernd exakte Bestimmung des Dosiergewichts anhand des Förderdruckverlaufs. Das erhöht die Dosiergenauigkeit des Westomat in Verbindung mit der Pressrestkorrektur auf bis zu ±1,5 % und verbessert die Kompensation von Druckschwankungen sowie die Reproduzierbarkeit bei der Einstellung verschiedener Korrekturfaktoren.