Maximale Effizienz, minimale Energiekosten: Ein Modernisierungsprogramm von StrikoWestofen hat die Effizienz eines 1991 installierten StrikoMelters deutlich verbessert und neue Leistungsstufen erschlossen.
MGG in Tegelen, Niederlande, ist spezialisiert auf den Sandguss komplexer Aluminiumbauteile bis zu einem Gewicht von 50 kg, wie z. B. Ölwannen für LKWs, Wärmetauscher und Industriekomponenten. Entsprechend komplex ist auch die Geometrie des Rücklaufes: Überdurchschnittlicher Energieverbrauch beim Schmelzen und hohe Betriebskosten waren die Folge.
Die Ofenanlage „StrikoMelter“ verrichtet seit 27 Jahren zuverlässig ihren Dienst bei MGG. Jetzt boten fast drei Jahrzehnte kontinuierlicher Innovationen eine ideale Gelegenheit, die Leistung zu verbessern und gleichzeitig Energieverbrauch und Betriebskosten zu senken.
Um die Leistung und Effizienz beim Einschmelzen des Rücklaufmaterials deutlich zu steigern, hat MGG eine umfassende Modernisierung des Schmelzofens in Zusammenarbeit mit StrikoWestofen begonnen.
Das umfangreiche Verbesserungspaket übertraf die Erwartungen von MGG und führte zur Beauftragung der Modernisierung eines weiteren der drei StrikoMelter-Öfen für das Jahr 2019.
Die Schritte zur Effizienz
Um die Anlage auf eine neue Leistungsstufe zu bringen, wurden neben einem Update der Ofensteuerung, auch die Gas- und Elektrotechnik erneuert. Zur Effizienzsteigerung der Ofenanlage wurden eine Heißgasbaffel sowie ein Laserscanner installiert und die Ofenraumdruckregelung einem Update unterzogen. Anschließend wurde der Ofen neu ausgekleidet und, um einem vorzeitigen Verschleiß im Ofenschacht zu vermeiden, Stahl-Prallplatten verbaut.
Der Laserscanner überwacht permanent den Füllstand, sodass der Schacht immer optimal gefüllt ist. Wertvolle Energie spart zudem die ebenfalls integrierte Heißgasbaffel, welche die Hitze wie eine Art Deckel im Schacht hält und so optimal nutzbar macht.
Auch der Ofenkörper wurde umfassend überholt. Das StrikoWestofen-Serviceteam modernisierte die Stahlkonstruktion des Schmelzraumes sowie die Abgashaube und passte die Konstruktion an neuere StrikoMelter-Modelle an.
Eine „Win-win“-Modernisierung
Nach Abschluss des Modernisierungsprojektes stieg die Schmelzleistung des StrikoMelters um rund 15 % und der Energieverbrauch sank um 27 %.
Theo van den Berg, Leiter der Schmelzabteilung bei MGG Netherlands sagt: „Die Kosten für die notwendigen Nachrüstprozesse amortisieren sich schnell durch die erhöhte Verfügbarkeit der Anlage und die gesteigerte Schmelzleistung.
„Aus prozesstechnischen Gründen sind wir außerdem auf eine hohe und stabile Badtemperatur angewiesen. Hier erreichen wir nun problemlos 820 Grad. Dank der beeindruckenden Ergebnisse wollen wir bald den zweitältesten unserer drei StrikoMelter modernisieren.“
Holger Stephan, Bereichsleiter „Service und Spare Parts“ bei StrikoWestofen, fasst zusammen: „Wenn die Grundausstattung baulich einwandfrei und in gutem Zustand ist, kann eine Modernisierung die Öfen wieder auf den neuesten Stand der Technik bringen.
„Wie bei dem Modernisierungsprojekt für MGG können sowohl der moderne Laserscanner als auch die Heißgasbaffel, neue Schaltanlagen sowie Gas- und Elektrotechnik, Feuerfest-Neuzustellung, Stahl-Prallplatten und eine neue Ofendruckregelung auf allen unseren StrikoMelter-Produktlinien nachgerüstet werden. So verändern neue Technologien und Innovationen die Leistung von alten, in Gießereien betriebenen Anlagen signifikant.“